Gottfried Semper besuchte 1831 auf einer Studienreise Sizilien, wo er sich intensiv mit der Farbigkeit in der Architektur auseinandersetzte. Das Aquarell eines Schnitts durch die normannische Hofkapelle in Palermo ist wahrscheinlich auf dieser Reise entstanden und dokumentiert ihre Mosaikausstattung in Gold und leuchtenden Farben. Im Randbereich stark verbräunt und durch ein säurehaltiges Trägerpapier substanziell gefährdet, wurde das Objekt zur Restaurierung übernommen. In einem ersten Schritt konnte das Trägerpapier entfernt werden. Der Lichtrand wurde im Wasserbad und mit Wasserstoffperoxid reduziert, die Lesbarkeit der originalen Blattbeschriftung und einzelner Konstruktionslinien dadurch wesentlich verbessert. Abschließend erfolgte die Montierung des Objekts auf einen säurefreien und archivgerechten Karton.