Eingangsaufnahme vor der Restaurierung, Sauf Conduit mit Klebestreifen, Knicken, Papierfehlstellen und Rissen

Sauf Conduit der Familie Schwebel, 1941, Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus Wien

Das Archiv der Österreichischen Exilbibliothek ist Aufbewahrungsort der Sammlung des Malers, Schriftstellers, Schauspielers und Schachmeisters Bruno Schwebel [1928 Wien – 2011 Mountain View, Kalifornien]. Das darin erhaltene Sauf Conduit der Familie Schwebel, ein Passierschein, bezeugt ihren Fluchtweg von 1938 bis 1942 über Frankreich und Portugal. 1941 gelangte der damals dreizehnjährige Bruno Schwebel mit seinem Bruder und seinen Eltern per Schiff nach Mexiko, das als antifaschistisches Land Möglichkeit zur Einreise und eine neue Heimat bot. Alles am Sauf Conduit erzählt diese sehr persönliche Geschichte – die Passfotos, die vielen Stempel und Stempelmarken, die Unterschriften aus den verschiedenen Ländern. Bei der Restaurierung ging es vorrangig um konservatorische Maßnahmen wie Reinigung, Abnahme von Klebebändern und Risshinterklebungen. Die Papierfehlstellen wurden in Absprache mit der Österreichischen Exilbibliothek ergänzt.