Porträt einer Frau, Fotografie, frühes 20. Jahrhundert, Privatbesitz

Der fotografische Abzug wurde auf einem heute leicht verwellten, fleckigen Trägerkarton aufkaschiert. Wischspuren und Fingerabdrücke verunklärten das mit hohem künstlerischen Anspruch aufgenommene und ausbelichtete Bildnis einer jungen Frau, der Großmutter einer Kundin. Für den Termin im Fotoatelier trug die im pannonischen Raum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie lebende Frau ihr Festtagskopftuch und das sonst nur Festtagen vorbehaltene Gewand. Das ursprünglich vorhandene ovale Passepartout und das schwarze Kopftuch konzentrieren den Blick auf ihre fein differenziert ausgeleuchteten Gesichtszüge. Der Abzug wurde trocken gereinigt. Dadurch und durch den partiellen Einsatz von feuchten Wattestäbchen konnten die starken Wischspuren reduziert werden.