Martin van Heemskercks Kupferstich über den Triumph der Not, Aufnahme während der Trockenreinigung mit Latexschwamm

„Triumph der Not“, Kupferstich, Martin van Heemskerck, 1564, Privatbesitz

Der Kupferstich ist Teil einer Folge von acht Blättern mit allegorischen Darstellungen zur Wechselhaftigkeit der menschlichen Angelegenheiten (Circulus vicissitudinis rerum humanarum). Das Blatt ist signiert und bezeichnet „Martinnus hemskerck“ als „inventor“ der Vorlage. Gestochen wurde es von Cornelis Cort für den Verlag von Hieronymus Cock. Der antike Triumphwagen ist ein besserer Heuwagen, auf dem die Armut mit zerrissenem Gewand auf einem Bett aus Stroh thront. Angespannt sind zwei Klappergäule, die von der Hinfälligkeit begleitet werden. Im Wasserbad konnte die Vergilbung des Blattes wesentlich reduziert und störende Wasserränder entfernt werden. Ein Nachleimen mit Methylcellulose stärkte das Gefüge der Papierfasern und verbesserte so die Festigkeit des Papiers. Ein loses Papierstück konnte am Leuchttisch eingepasst und mit Japanpapier und Weizenstärkekleister hinterklebt werden.