Detail einer Radierung von Luigi Rossini, Detail der Abschlussaufnahme nach dem Wässern und Bleichen der Druckgrafik

Tempel der Sibylle in Tivoli, Radierung, Luigi Rossini, 1824, Privatbesitz

Der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts tätige Luigi Rossini war für seine Radierungen antiker, römischer Architekturprospekte berühmt. Er folgte in Rom Giovanni Battista Piranesi nach und verbreitete eine große Zahl archäologischer Ansichten in ganz Europa. Seine Darstellung des Tempels der Sibylle in Tivoli schildert die romantische Wahrnehmung des Monuments mit zwei Kindern, die auf einer Mauerbank in der Sonne sitzen und zwei elegant gekleideten Herren, die – vielleicht als Reisende auf der Grand Tour – den Tempel zu studieren scheinen. Ältere Klebebänder konnte man mit dem Skalpell und einer Pinzette entfernen, die Vergilbung und die Fleckigkeit im Wasserbad reduzieren. Das Bleichen mit Wasserstoffperoxid ermöglichte ein fleckenfreies Resultat. Einzelne Risse wurden hinterklebt und das ganze Blatt in einem letzten Schritt nach seiner Befeuchtung in der Feuchtekammer durch Einpressen geglättet.